Um wieder methodisch denken zu könen, empfehle ich auf folgende Dinge verstärkt zu achten:
Fragen stellen:
Es ist sehr wichtig, in einen Monolog mit sich selbst (oder Dialog /Polylog mit anderen) zu treten. Das beinhaltet das permanente und gezielte Fragenstellen. Nur so findet ein Progress in unserem inneren Weltbild und dem Verständnis der äußeren Prozesse statt. Nur wer Fragen stellt, hat überhaupt die Möglichkeit, Antworten zu erhalten, die sein eigenes Leben gewährleisten oder sogar grundlegend verändern können hin zu einer Souveränität.
Es reicht heutzutage nicht mehr aus, einfach nur Informationen weiterzuleiten. Dann bist du der Leiter und arbeitest für jemand anderen mit einem fremden Konzept. Stattdessen solltest du, wenn du schon Informationen weitergibst, die mit eigenen guten Fragen versehen. Das ist heutzutage wesentlich wichtiger, als seinen eigenen „Senf“ dazugeben zu müssen, oder Kritik zu üben. Das gleiche gilt übrigens auch für übermäßiges Lob ohne konstruktives. Das ist das andere Extremum in heutiger deutscher Kommentarkultur. Denn damit findet kein Progress statt, sondern der Autor wird entweder in seiner Arbeit durch Negatives behindert, oder durch übermäßig Positives arrogant und überheblich. Außerdem schafft eine gesunde Fragenkultur ein mentales Feld in der Gesellschaft, welches es ermöglicht, schnell auf bestimmte Gegebenheiten und Probleme zügig einzugehen.
Mit Mathematik beschäftigen:
Ich weiß, dass vielen Mathe schwer fällt und sie sich ungerne damit auseinander setzen wollen. Allerdings ist es ein Schlüsselelement für konzeptionelles Denken. Dafür bracht man sich vorerst nicht mit kompliziertem Stoff auf Uni-Niveau befassen, sondern es reichen auch Knobelaufgaben oder Matherätsel aus. Auch können Aufgaben von Mathewettbewerben dienen. Oft sind diese nach der Klasse aufgeteilt, womit du den Schwierigkeitsgrad selber wählen kannst.
Durch das selbstständige Bearbeiten der Aufgaben (ohne zu früh in die Lösungen zu schauen) gewinnen wir wieder ein Verständnis für strategisches Denken und Planen. Außerdem fangen wir an, Muster zu erkennen und zu abstrahieren. Das entspricht genau der eingangs erwähnten Methaebene auf konzeptionellem Niveau.
Falls dir Spiele eher liegen, so könntest du Schach, Go, Poker oder Kartenspiele erwägen. Durch Spiele lernt man leichter und schneller. Generell sollte man erwägen, die Inhalte, dahingehend auch Schulstoff, spielerisch zu vermitteln. Es erfordert zwar einen gewissen Aufwand diese auszudenken und zu erstellen, verbessert aber die Qualität ungemein.